In Berlin essen zu gehen macht einfach Spaß.
Nicht nur, weil die Szene so vielseitig ist und man in jedem Stadtteil und egal ob mit kleinem oder großen Budget multi-kulinarisch unterwegs sein kann: jedes Jahr kommen auch noch unzählige neue Restaurants hinzu und Küchenchefs mit Ideen und Engagement werben um Gäste.
Also, wer glaubt schon alles zu kennen (was irgendwie nicht geht, selbst wenn man in der Hauptstadt lebt?!) oder wer Berlin nur für ein paar Tage besucht, sollte jetzt weiterlesen!!!
Ich hatte in den letzten Wochen ausgiebig Gelegenheit, in Berlin essen zu gehen, da meine Wohnung gerade eine Großbaustelle ist und die Küche absolut nicht nutzbar,
deshalb habe ich viele neue Läden ausprobiert und zwischendurch auch ein paar alte Lieblingslokale angesteuert und das querbeet durch verschiedene Stadtteile.
Meine Favoriten möchte ich Euch hier gerne vorstellen:
Nummer 1.)
Es riecht nach Strand und Meer: Das Seaside in Mitte
Linguine mit Hummersauce, Poke – hawaiianischer Fischsalat, der Klassiker – Fish and Chips, ein leckerer Fischeintopf oder zum Beispiel Ceviche:
die Gerichte im Restaurant Seaside schmecken nach Urlaub und genau deshalb hatte ich Lust auf dieses neue Restaurant in Berlins Mitte, eine gelungene Mischung aus Fischmarktatmosphäre und kalifornischer Lässigkeit.
Die leichte Küche mit frischem Fisch und das maritime Design sind perfekt für eine sommerlichen Lunch oder ein besonderes Dinner.
Aber Berlin und Fisch, ist das nicht irgendwie abwegig?
»Wichtig sind die Lieferanten«, sagen die Gastwirte Krisztian Soha und seine Frau, damit der Fisch (fast) fangfrisch auf dem Tisch landet. Das scheint zu klappen, denn was man sich an der Fischtheke bestellen kann, sieht nicht nur frisch aus, sondern es schmeckt auch so: Oktopus, Muscheln, Lachs, Schwertfisch, Scholle, hier kann man sich wie auf dem Markt beraten lassen und die Beilagen aussuchen.
Vorspeisen, Dessert und Getränke bestellt man am Tisch und natürlich wird man hier auch ganz zuvorkommend bedient.
Zwar liegt dieses Restaurant an keiner Strandpromenade und man hört beim Gaumenschmaus auch nicht die Wellen rauschen, aber es kommt dem Urlaub am Meer schon ziemlich nah oder ist die perfekte Einstimmung:
Seaside, Mohrenstrasse 17, Berlin Mitte:
wechselnde Lunchmenüs, frischer Fisch von der »Markttheke«, Terrasse, ungezwungene Atmosphäre.
Nummer 2.)
Hip, Hipper, Hipster: Das Gotcha in Friedrichshain
Die Simon-Dach-Straße in Friedrichshain ist jung und angesagt und der perfekte Treffpunkt im Sommer.
Ein Lokal reiht sich hier an das nächste, an den Markisen schaukeln die Lämpchen im Wind und man hört beim Vorbeigehen das Stimmengewirr der vielen Gäste. Und mittendrin das Gotcha, ein neues Asian-Fusion-Restaurant, das die Verbindung zwischen dem französischen Gourmeteinfluss aus der Kolonialzeit Indochinas und der modernen Kochkunst perfekt umsetzt.
Wie wäre es zum Beispiel mit frischer Lotuswurzel eingehüllt in Tempura mit einer Hühnerfleisch-Morchelfüllung oder Bio-Süßkartoffelsuppe mit Kokosmilch, Koriander und Röstzwiebeln?!
Nicht verzweifeln, wenn Ihr nicht sofort einen Tisch bekommt. Auf den kleinen Hockern bleibt niemand ewig sitzen und das Warten lohnt!
Gotcha, Simon-Dach-Straße 6, Berlin Friedrichshain:
Asian-Fusion, Bio, ungezwungen, günstig.
Nummer 3.)
Edelitaliener in angesagter Location: Das Cecconi’s in Mitte
International, schick und eine Spur luxuriös ist das Cecconi‘s im Hotel SOHO-HOUSE in Berlin. Dort, wo früher das Zentralkomitee der SED getagt hat, sitzt man heute auf opulenten roten Ledersofas an weiß gedeckten Tischen und kann für 15 Euro einen herrlich italienischen Lunch mit Wildpilzsuppe, Kirschtomaten mit Avocado und Mozzarella oder geräucherte Aubergine, Spargel, Parmesan und Guanciale Pizza genießen. Und man muss auch kein Gast des 5-Sternehotels sein, um hier zu speisen. Abends isst man allerdings etwas teurer. Denn wem nach mehr als nur Pizza ist, zahlt auch mehr, aber angemessen.
Cecconi’s Torstrasse 1, Berlin Mitte:
Das Cecconi’s gibt es auch in London und Miami Beach usw. aber ganz ehrlich, die Berliner Location im Hotel Soho-House ist schon sehr cool und für Kurzentschlossene werden immer ein paar Tische freigehalten.
Nummer 4.)
Schmeckt nach Barcelona: Die Bar Gracia in Prenzl’Berg
Schauspieler Daniel Brühl hat mit seinem Gastro-Freund und Küchenchef Atilano Gonzalez eine neue Bar aufgemacht.
Nach der Bar Raval in Kreuzberg gibt es nun am Prenzlauer Berg die neue Bar Gracia.
Die Idee: Köstliche altbekannte aber auch ungewöhnliche katalonische Tapas, gute Weine, Bier und Cocktails genießen und sich dabei ein ganz klein wenig zu fühlen, als wäre man mitten in Gracia, dem angesagten Stadtteil Barcelonas. Und weil el Señor Brühl gerne und viel Zeit in Gracia verbringt, wollte er diese Atmosphäre jetzt ganz einfach auch nach Berlin holen, und hier genau in den Stadtteil, der dem spanischen Vorbild am nächsten kommt.
Bar Gracia, Göhrener Straße 5, Prenzlauer Berg:
Holztische, Tapas, gute Weine, nette Wirte und erst die Gäste!
Nummer 5.)
Hanoi mitten in Berlin: Das Chén Chè in Mitte
Eines meiner Lieblings- (vietnamesischen Restaurants) in Berlin ist das Chén Chè.
Und zwar nicht nur wegen der authentischen nordvietnamesischen Küche, der leckeren Gerichte im traditionellen Tontopf und der aromatischen Tees: das kleine Teehaus in einem Hinterhaus der Rosenthaler Straße in Mitte verzaubert durch die Atmosphäre.
Wer schon einmal in Hanoi war, wird mir zustimmen. Das Design, das Flair, im Restaurant wie auch im romantischen Garten zwischen Bambus und Lampions fühlt man sich wie in der vietnamesischen Stadt und nicht wie mitten in Berlin.
Und neben Lunch und Dinner kann man hier auch an einer traditionell vietnamesischen Teezeremonie teilnehmen und sich vom Teemeister mit frischem grünem, – oder mit Ingwertee verwöhnen lassen.
Chén Chè, Rosenthaler Straße 13, Berlin Mitte:
authentisch nordvietnamesisch, Tee, Kleinigkeiten, wunderschöne Atmosphäre.
Lasst es Euch schmecken bei Eurem nächsten Berlin-Besuch,
XXX Michaela
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